Vorwort:
"STAR TREK" - Genau darum geht es in dieser Corona
Breaking News, mit der wir die Sommerpause kurz
unterbrechen und uns mit dieser Text-Mail bei Ihnen
in Erinnerung bringen.
Neben vielen Neuigkeiten zum 11. "Star Trek"-Film
haben wir mit dem Chefredakteur vom über die Ein-
stellung des "Offiziellen Star Trek-Magazins" ein
ziemlich informatives Interview geführt.
Naja, und dann haben wir noch eine kleine Bitte an
die Leser des Buches "Dies sind die Abenteuer - 40
Jahre Star Trek". Aber lesen Sie selbst.. und:
Bleiben Sie uns gewogen!
Herzlichst
Mike Hillenbrand
Chefredakteur
(v.i.S.d.P.)
----------------------------------------------------------------------------------------------
1. Star Trek XI - Jetzt ist es raus.
----------------------------------------------------------------------------------------------
In den letzten Monaten wurde häufig und vielerorts
darüber diskutiert, wie der neue "Star Trek"-Film
aussehen wird. Dass mit J.J. Abrams der Erschaffer
von "Alias - Die Agentin" und "Lost" auf das Franchise
los gelassen wird, war schon lange klar. Was nicht klar
war: Wie würde er das so oft tot gesagte Franchise
beleben wollen? Mit einer neuen Crew? Mit einem Neu-
start wie es Ron Moore bei "Battlestar Galactica" getan
hat?
Schon vor einigen Tagen kam heraus, dass es im Film
einen "Mister Spock" geben und dieser von dem Schau-
spieler Zachary Quinto gespielt werden wird. Auch
Leonard Nimoy soll eine Reprise seiner Rolle geben,
heißt es - und diese Doppelmeldung ließ die Gerüchte
noch einmal wild ins Kraut und die Begeisterung in die
Höhe schießen.
Warum? Nun, Zachary Quinto ist einer der Hauptdarsteller
der Serie "Heroes", die im Herbst auf RTL2 starten wird
und die - völlig objektiv gesehen - 2007 der heißeste
Serien-Neustart in Deutschland ist. In Amerika legte
"Heroes" in der abgelaufenen Saison einen Bilderbuch-
start hin und war dort die erfolgreichste Genre-Serie.
Sprich: Quinto gilt als cool. Als äußerst cool! Die
gängigen Genre-Beobachter loben J.J. Abrams für seine
klevere Wahl.
Seit gestern ist nun klar, dass es sich bei dem neuen
Film, der schlicht den Namen "STAR TREK" tragen wird,
um einen Neustart des Franchise handelt. Die Original-
Charaktere werden alle durch neue Schauspieler verkör-
pert, lediglich Pavel A. Chekov wird entweder nicht
gecastet (die Figur kam in der Originalserie erst in
der 2. von 3 Staffeln "an Bord" der Enterprise) oder
wurde bereits mit einem neuen Schauspieler besetzt.
Die Website aintitcoolnews.com veröffentlichte gestern
den Besetzungsaufruf, der an die gängigen Agenturen
der USA versandt wurde. Darin werden für folgende
Charaktere Schauspieler gesucht:
James Kirk, Alter 23-29: stattlich, selbstbewusst und
aufrichtig.
Leonard (Pille) McCoy, Alter 28-32: Arzt der Enterprise,
Intelligent und klever, liebt ein wenig die Gefahr.
Dunkles Haar, blaue Augen.
Uhura, Alter etwa 25: Ist afrikanischer Abstammung.
Intelligent, schön, heldenhaft und witzig! Uhura ist
schon fast burschikos, als ob sie zwischen lauter
Brüdern aufgewachsen wäre.
Sulu, Alter 25-32: männlicher Asiate (am liebsten
Japaner), Steuermann der Enterprise. Extrem fit,
fähig und entschlossen. Gleicht ein wenig einer
Wildkatze.
Montgomery (Scotty) Scott, Alter 28-32: ein brillanter
Schiffsingenieur. Muss flüssig einen schottischen
Akzent beherrschen.
Wer der neue Spock sein wird, wissen wir also. Aber
die Frage, wer den neu gestalteten Platz in der Mitte
besetzen wird, dürfte die nächsten Monate das Fandom
beherrschen. Wer wird es sein? Am Ende doch Matt Damon?
Nun, das wohl eher nicht, aber man glaubt ja gerne an
die Existenz einer Möglichkeit. ;-)
Für manchen Fan ist eine andere Frage aber noch
wichtiger: Wie wird SIE wohl aussehen? - Die neue
Enterprise?
Link zum Thema:
http://www.aintitcool.com/node/33582
"Heroes" - Die Serie mit Zachary Quinto:
http://astore.amazon...2340934-9206124
[...]
----------------------------------------------------------------------------------------------
3. Interview zur Einstellung des Offiziellen
"Star Trek"-Magazins
----------------------------------------------------------------------------------------------
Oliver Denker war bis zur Einstellung des "Offiziellen
Star Trek-Magazins" dessen Chefredakteur. Nach
Bekanntwerden der Einstellung haben wir uns mit Oliver
unterhalten, nach Gründen gefragt und die Arbeit ein
wenig Revue passieren lassen.
Corona Magazine: Hallo Oliver, der OZ-Verlag hat
nach fast zehn Jahren "Das offizielle Star
Trek-Magazin" eingestellt. Wie kam es dazu, zumal
die Entscheidung relativ unvermittelt getroffen wurde?
Oliver Denker: Solche Entscheidungen werden selten
aus einem bestimmten Grund getroffen und sind nur für
Aussenstehende 'unvermittelt'. Zumeist kommen da über
längere Zeit verschiedene negative Faktoren zusammen
und eines Tages bringt dann irgendetwas, das Fass zum
überlaufen. Vor allem die rückläufigen Verkaufszahlen
und die schwindenden Werbeeinnahmen hingen seit 2-3
Jahren wie ein Damoklesschwert über dem Magazin.
Ausschlaggebend für die "relativ unvermittelte"
Einstellung, waren Probleme mit dem Lizenzgeber von
"Star Trek".
CM: Was hat sich an der Lizenzsituation eigentlich
genau geändert und was für Konsequenzen zog das
nach sich?
OD: Wie die meisten wissen dürften, hat sich vor über
einem Jahr der damalige Lizenzinhaber des Star Trek-
Franchises, Viacom, umstrukturiert.
Die Details würden an dieser Stelle zu weit führen,
aber ich will nur anmerken, dass die Tragweite dieser
Umstrukturierung für alle Beteiligten überraschend kam
und nicht sonderlich gut durchdacht war.
Die Rechte für Star Trek wurden dabei in zwei Sparten
aufgeteilt: die Fernsehrechte gingen an die CBS Corp.
und die Rechte für die Kinoversionen blieben bei
Paramount.
So eine Aufteilung machte nur Sinn, wenn man mit
"Star Trek" nichts mehr vorhatte, ausser einer
Ausschlachtung über neue Verwertungswege, wie
Downloads.
Die Star Trek Lizenznehmer spürten (neben dem Chaos,
das die Aufspaltung erzeugte) sogleich eine kalte Brise
von der CBS Corp., die an einer Weiterführung der
"Star Trek"-Lizenzen kein großes Interesse zeigte.
Für CBS war Star Trek begraben.
Diese Haltung änderte sich erst mit der Ankündigung
von Paramount, das Kinofranchise mit J.J. Abrams
weiterzuentwickeln. Da wurde man auch bei
CBS hellhöhrig und nahm sich der Lizenzen wieder an,
wenn auch sehr zögerlich. Viele Probleme sind aber
im Lizenzbereich noch nicht gelöst, wie zum Beispiel´
ein Magazin wie unseres, einen Kinofilm behandeln
darf, der ja von Paramount produziert wird und
nicht von dem Lizenzgeber CBS. Muss ein Lizenznehmer
für "Star Trek XI" eine gesonderte Lizenz mit
Paramount abschließen? Im Moment sieht es danach aus.
CM: Auf der Website des offiziellen Magazins verweist
Ihr die Abonnenten bzgl. ausstehender Hefte bzw.
etwaiger Rückabwicklung an die Miracle Images GmbH.
Stiehlt sich der Verlag da aus der Verantwortung,
nachdem die Entscheidung ja von ihm kam?
OD: Nein, der OZ Verlag hatte mit dem Abo nichts zu
tun. Das Abo für das Star Trek Magazin wurde gesondert
von Miracle Images GmbH abgewickelt. So liegen auch
die Gelder für noch ausstehende Abos bei Miracle Images
in Augsburg. Wir erhielten hierzu einige Anfragen und
haben daher dies auf der Website klargestellt.
Wer also noch nicht alle Hefte seines Abos erhalten hat,
sollte sich wegen einer Rückvergütung an Miracle
Images wenden.
CM: Das offizielle Magazin war für viele Fans eine der
ersten und ausführlichsten Anlaufstellen in Sachen
"Star Trek". Wie sah die Produktion eines Heftes
üblicherweise aus?
OD: Die Produktion glich anderen Magazinen. Wir legten
für jedes Jahr (4 Ausgaben) zwei inhaltliche Schwer-
punkte pro Ausgabe fest (plus 4 Schwerpunkten für die
"Star Trek"-Specials, die 20 Ausgaben lang das
Magazin begleiteten). Es wurden dann im Vorfeld einer
jeden Ausgabe Artikel an Redakteure und Autoren
vergeben. Ich habe auch gern Artikelvorschläge von
Autoren aufgegriffen, soweit sie sich mit der Grund-
thematik einer Ausgabe deckten. Sobald die Artikel in
Arbeit waren, gingen wir daran das Bildmaterial für die
Ausgabe zusammenzustellen und zum Abschluss, das Layout
zu erstellen.
Der einzige Unterschied zu anderen Publikationen lag
in der Tatsache, dass es sich beim "Star Trek"-Magazin
um ein Lizenzprodukt handelte und daher der Inhalt
einem strengen Genehmigungsverfahren unterlag, das
wiederum aus verschiedenen Stufen bestand.
Zunächst mussten wir den groben Inhalt einer Ausgabe
genehmigen lassen. In einer zweiten Stufe musste dann
der komplette textliche Inhalt ins englische übersetzt
und zur Genehmigung in den USA vorgelegt werden.
Dies beinhaltete sogar Rubriken, wie die Leserbrief-
seite. Oder besser gesagt, besonders die Leserbrief-
seite, da alle Fanaktivitäten besonders misstrauisch
von Paramount beäugt wurden.
Die letzte Stufe des Verfahrens betraf dann das
fertig gestellte Magazin. Hier wurden besonders das
Layout und unsere Bildauswahl unter die Lupe genommen.
Man kann sich vorstellen, dass bei 58 Ausgaben
(inkl. Specials) dieser Prozess nicht immer reibungs-
frei ablief und es des öfteren zu 'Streitigkeiten'
mit der Lizenzabteilung kam.
CM: Auf der Website schreibst du von der "ständig
schwindenden Popularität Star Treks, auch unter den
Fans". Inwiefern hast du das in den letzten Jahren
konkret mitbekommen?
OD: Ein Fach-Magazin bemerkt das schwinde Interesse
an seiner Thematik natürlich vor allem an seinen
Verkaufszahlen und dem rückgängigen Anzeigenverkauf!
Aber auch die Anzahl an Leserbriefen und Fragen für
unsere Q&A-Rubrik waren ständig rückläufig. Nur die
Schaltung von Kleinanzeigen nahm in den letzten
Jahren zu. Da aber die meisten Fans darin ihre
"Star Trek"-Sammlungen auflösten, konnte man dies
auch nicht unbedingt auf der Plusseite verbuchen.
CM: Die ersten Casting-Informationen für den neuen
Film "Star Trek" von J.J.A. gehen gerade online,
da cancelt OZ das offizielle Magazin: Zu früh?
Hätte man durch den neuen Film 2008 nicht mit einer
Reaktivierung des unbestreitbar vorhandenen
Fanpotenzials rechnen können?
OD: Ja, das werde ich oft gefragt: "Habt ihr nicht
zu früh gecancelt, da Star Trek XI ansteht?"
Vor ein paar Jahren hätte ich darauf geantwortet:
"Yup, da haben wir Mist gebaut und hätten noch etwas
warten sollen." Heute jedoch, stehe ich, trotz
"Star Trek XI", zu unserer Entscheidung.
Man vergißt, dass sich die Welt und die
Informationsvermittlung grundlegend verändert
haben. Das Fandom hat sich die letzten Jahre immer
mehr ins Internet verlagert und erhält dort alles,
was es sich wünscht. Ein Magazin bietet der
digitalen Fangeneration einfach zu wenig. In einer
Zeit, in der Neuigkeiten im Minutentakt auf Fansites
upgedatet werden, ist ein "Star Trek"-Magazin
einfach zu schwerfällig geworden, nicht mehr aktuell
genug. Auch ein reaktiviertes Fanpotential würde
sich nicht wirklich durchschlagend positiv auf die
Verkaufszahlen des Magazins auswirken.
Da müsste Star Trek XI schon einen interstellaren
Erfolg verbuchen. Was ich mir natürlich wünsche...
CM: Wünsche sind das eine, aber wie schätzt du die
Zukunft von "Star Trek" denn ein?
OD: Ich war vor 1 1/2 Jahren auf einer "Star Trek"-
Lizenznehmerkonferenz zum 40. Jubiläum. Da war noch
nichts von J.J.'s Film zu vernehmen. Man sollte
Strategien ausarbeiten, wie man das 40. feiern könnte.
Feierstimmung wollte unter den Anwesenden aber nicht
aufkommen. Es war eher wie auf einer Beerdigung.
Ich habe meine Meinung kundgetan, was nötig wäre, um
"Star Trek" wiederzubeleben. Komischerweise deckte
sich mein Szenario genau mit dem, was heute abläuft.
Ich meinte, dass "Star Trek" einen völlig neuen
Ansatz bräuchte und sich dem gängigen Zeitgeist im
Fernsehen anpassen müsste. Man könnte nicht ständig
ein Format wiederholen, dass in den 60er Jahren mal
innovativ war. Dazu würde man ein völlig neues Team
benötigen, wie den Lost-Creator J.J. Abrams.
Ich habe nicht mal zu träumen gewagt, dass J.J. in
demselben Moment mit Gail Berman von Paramount über
Star Trek XI verhandelt.
Ich glaube, dass J.J. "Star Trek" wiederbeleben wird
und wir uns auf weitere "Star Trek"-Kinofilme freuen
dürfen. Ein sehr erfolgreicher "Star Trek XI" wird
CBS bestimmt dazu verleiten, ihre Fernsehrechte für
eine Serie geltend zu machen. Kurz gesagt: für den
Star Trek-Fan ist die Zukunft rosig.
CM: Inwieweit wirst du dem Franchise erhalten bleiben?
OD: Ich werde ins Glied zurücktreten und als normaler
Fan "Star Trek" erhalten bleiben.
CM: Was machst du nun?
OD: Ganz sicher nichts, was mit einer Lizenz zu
tun hat. Ich freue mich darauf, mich um all die
Projekte zu kümmern, die wegen " Star Trek"
gezwungenermaßen nie das Licht der Welt erblicken
durften.
CM: Oliver, vielen Dank für dieses Gespräch, die
Zusammenarbeit in den letzten 8 Jahren und alles
Gute für deine berufliche und private Zukunft!
Link zum Thema:
http://www.startrek-magazin.de
Corona Breaking News: STAR TREK!
Erstellt von
Mike Hillenbrand
, Aug 07 2007 08:43
2 Antworten in diesem Thema
#1
Geschrieben 07 August 2007 - 08:43
www.ifub-verlag.de - der Verlag in Farbe und Bunt
www.trekminds.info - Was die Welt (und Dirk) von Star Trek lernen kann
www.corona-magazine.de - Phantastik-Magazin seit 1997
www.trekminds.info - Was die Welt (und Dirk) von Star Trek lernen kann
www.corona-magazine.de - Phantastik-Magazin seit 1997
#2
Geschrieben 08 August 2007 - 08:08
Ui. Das ist ja eine Überraschung! Also alles nochmal von vorne. Vielleicht nicht die schlechteste Idee. Andererseits höre ich schon jetzt die verzweifelten Aufschreie der hartgesottenen Fans, die bemängeln, dass dies und jenes gegen die Kontinuität der alten Serie und ihren Prequels verstößt. ;-) Bin sehr gespannt!1. Star Trek XI - Jetzt ist es raus.
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)
(Georg Christoph Lichtenberg)
#3
Geschrieben 10 August 2007 - 13:14
Na gut, da wird man mit Leben müssen. Ist halt alles neu. ;-)Übrigens scheint es, dass Chekov doch mit an Bord ist, aber wie vermutet bereits der Schauspieler gecastet wurde. Guido berichtet auf p-n.de, dass Anton Yelchin derjenige welcher ist, der demnächst "Käptin! Käptin!" sagen darf. Beste GrüßeMike
www.ifub-verlag.de - der Verlag in Farbe und Bunt
www.trekminds.info - Was die Welt (und Dirk) von Star Trek lernen kann
www.corona-magazine.de - Phantastik-Magazin seit 1997
www.trekminds.info - Was die Welt (und Dirk) von Star Trek lernen kann
www.corona-magazine.de - Phantastik-Magazin seit 1997
Besucher die dieses Thema lesen: 0
Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0