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Die Tribute von Panem (Bundesstart: 22.3.2012)


23 Antworten in diesem Thema

#1 TheFallenAngel

TheFallenAngel

    Temponaut

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Geschrieben 23 Februar 2012 - 19:25

wir haben ja hier den thread zu den büchern und da der film ja in knapp einem monat in D startet und wir, soweit ich nicht blind bin, noch keinen eigenen filmthread dafür haben ... naja, hier ist er nun, der thread zum film 'Die Tribute von Panem' (2012)

überall sind trailer und massenhaft info-material zu finden:

offizielle deutsche seite zum film

imdb-seite

www.filmkritiken.com

ps es wird ja ne trilogie werden, so teil 1 nicht komplett unerfolgreich bleibt, wovon ja eigentlich nicht auszugehen ist

Bearbeitet von TheFallenAngel, 23 Februar 2012 - 19:26.


#2 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 23 Februar 2012 - 20:10

Kannste mal sehn. Ich wußte gar net das es verfilmt wird. Aber ehrlich. Für unser Forum seit Ihr aber spät dran^^ Normalerweise erfährt man doch 1 Jahr im voraus wann wo was so läuft...Eingefügtes Bild

#3 Armin

Armin

    Entheetonaut

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Geschrieben 26 Februar 2012 - 09:12

Für unser Forum seit Ihr aber spät dran^^ Normalerweise erfährt man doch 1 Jahr im voraus wann wo was so läuft...Eingefügtes Bild

Der (völlig verdiente) Seitenhieb geht wohl auf mich ... Ist mir offensichtlich durchgerutscht, ich gelobe Besserung (danke für den Hinweis, TFA).

Bearbeitet von Armin, 26 Februar 2012 - 09:27.


#4 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 26 März 2012 - 09:10

ps es wird ja ne trilogie werden, so teil 1 nicht komplett unerfolgreich bleibt, wovon ja eigentlich nicht auszugehen ist

US-Boxoffice: "Die Tribute von Panem - The Hunger Games" schreiben Filmgeschichte
Tödliche Spiele fanden in den USA am Wochenende an den Kinokassen statt, und sie kamen einem Erdbeben gleich. Mit bisher nicht vorstellbaren Zahlen für ein kleines Filmstudio konnte die von Lionsgate produzierte Bestseller-Verfilmung "Die Tribute von Panem - The Hunger Games" astronomische 155 Millionen Dollar am ersten Wochenende in den USA einspielen, der nicht-inflationsbereinigt drittbeste Start aller Zeiten, besser auch als sämtliche "Twilight"-Starts. Damit ist eine neue Mega-Franchise geboren, und mit Jennifer Lawrence eine neue Kino-Ikone und ein Superstar.

Der drittbeste Start aller Zeiten ist noch beeindruckender, wenn man sich vergegenwärtigt, wer als Rekordhalter nur noch davor ist: Auf Platz 2 "The Dark Knight" mit 158 Dollar Millionen, bei welchem 2008 jeder die letzte große Rolle des gerade verstorbenen Heath Ledger sehen wollte, und auf Platz 1 mit 168 Millionen Dollar der letzte Teil der erfolgreichsten Filmserie aller Zeiten, also der achte "Harry Potter"-Film. Danach kommt jetzt schon die "Die Tribute von Panem - The Hunger Games". Der Erfolg erklärt sich durch ein ausgezeichnetes Marketing und auch durch die Tatsache, dass die Trilogie Zuschauer beiden Geschlechts anzieht, anders als die "Twilight"-Serie, die für ein männliches Publikum doch eher abstoßend wirkt.
...


#5 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

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Geschrieben 27 März 2012 - 01:05

Oha, interessant: das ist wohl echt ein Film, bei dem das SFNet mal ganz reziprok zur Außenwelt funktioniert Eingefügtes Bild Immerhin läuft "The Hunger Games" seit 3 Tagen, spielt wie TFA schon erwähnte, 155 Millionen Dollar an einem Wochenende ein....aber hier nur vier Postings! Irgendwie sympathisch Eingefügtes Bild

Ich war grad drin und finde den Hype ein bisschen übertrieben. "John Carter" hat mir mehr ähnlich bis mehr Spaß gemacht und hätte meines Erachtens auch einen großen Batzen des Geldsegens verdient (wird indes aber leider als einer der größten Flops aller Zeiten gehandelt mit prognostisch ~150Millionen $ Verlust Eingefügtes Bild)....

Aber naja, ich will hier mal nicht richten und aktuelle Blockbuster gegeneinander ausspielen.
Jennifer Lawrence mimt eine großartige, vielschichtige Heldin (und vielschichtig wird sie schon durch ihre gekonnte Mimik, gar nicht mal durch zu viel nervige Vorgeschichte), das Setting gelingt den Filmemachern ebenfalls. Bei der Ausstattung und dem Kameragewackel schlagen sie allerdings über das Ziel hinaus, wie auch bei der ein oder anderen Länge im 140-Minuten-Klopper! Nichtsdestoweniger hat mich der Film in vielerlei Hinsicht überrascht, weil er ziemlich erwachsen und an einigen Stellen regelrecht meditativ geraten ist. Dass die stillen Natur- und Survival-Szenen mit ziemlich heftigem Psycho- und Gewaltterror gegenbeleuchtet werden - zumindest viel krasser als es die FSK-12-Freigabe erwarten hätte lassen - war für mich ebenfalls ein Pro, sollte jungen Kinogängern aber bewusst sein...

Das Einzige, was mich richtig ärgert, ist dass Ms. Collins (die Autorin des Romans, aus dem der Film entstand) bis heute felsenfest behauptet, nicht vom japanischen Buch "Battle Royale", bzw. dessen berüchtiger Verfilmung inspiriert worden zu sein. Es geht hier schließlich nicht um kleine Ähnlichkeiten, sondern mal eben um eine komplette Kopie von Story, Rahmen und feinsten Details Eingefügtes Bild ...wenn man sich schon bedient, dann wenigstens ehrlich, oder?

Bearbeitet von Jueps, 27 März 2012 - 01:07.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#6 Armin

Armin

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Geschrieben 27 März 2012 - 07:13

vom japanischen Buch "Battle Royale", bzw. dessen berüchtiger Verfilmung

Ich wusste gar nicht, dass das verfilmt worden ist - ging total an mir vorbei.

#7 Gallagher

Gallagher

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Geschrieben 27 März 2012 - 07:42

Ich wusste gar nicht, dass das verfilmt worden ist - ging total an mir vorbei.


Und ich wußte nicht, daß es das als Buch gibt. Da sieht man es mal wieder: SF-Netzwerk, da werden Sie geholfen.
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#8 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 27 März 2012 - 07:46

Das Einzige, was mich richtig ärgert, ist dass Ms. Collins (die Autorin des Romans, aus dem der Film entstand) bis heute felsenfest behauptet, nicht vom japanischen Buch "Battle Royale", bzw. dessen berüchtiger Verfilmung inspiriert worden zu sein. Es geht hier schließlich nicht um kleine Ähnlichkeiten, sondern mal eben um eine komplette Kopie von Story, Rahmen und feinsten Details Eingefügtes Bild ...wenn man sich schon bedient, dann wenigstens ehrlich, oder?


Und jetzt behaupte noch jemand, dass man die guttenberg'sche Kopierformel nicht mit der hegemann'schen Unschärfentheorie verbinden, und dennoch einen großen Erfolg erringen kann Eingefügtes Bild

#9 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

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Geschrieben 27 März 2012 - 13:58

Ich wusste gar nicht, dass das verfilmt worden ist - ging total an mir vorbei.

Aber Obacht! Entsprechend der knallharten Buchvorlage ist die Verfilmung von "Battle Royale" ein ziemlich expliziter und von Greueln angefüllter Quasi-Horrorfilm! Also nicht mal eben mit der Familie im Anschluss an "Hunger Games" schauen :-)

Schon jemand anderes im Kino gewesen?

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#10 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 27 März 2012 - 14:03

Schon jemand anderes im Kino gewesen?

ich spiele mit dem gedanken am fr. zu gehen, wieder am frühen nachmittag (direkt nach meiner aktuellen seltsamen arbeit^^)
aber - eventuell kaufe ich mir am fr. einen neuen monitor, wenn das passiert hab ich andere prioritäten, fürchte ich^^

#11 Armin

Armin

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Geschrieben 27 März 2012 - 19:02

Meine Kritik ist inzwischen hier und hier zu finden. Ich war positiv überrascht, da ich eigentlich mit wenig bis nichts gerechnet hatte.

Aber Obacht! Entsprechend der knallharten Buchvorlage ist die Verfilmung von "Battle Royale" ein ziemlich expliziter und von Greueln angefüllter Quasi-Horrorfilm!

Danke für die Info - muss ich dann sicher nicht sehen. Mir hat eigentlich schon das Buch nicht sonderlich gut gefallen, was wohl nur zum Teil der holprigen deutschen Fassung geschuldet war ... Da bleibe ich lieber beim Herrn der Fliegen.

#12 fahrenheit.451

fahrenheit.451

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Geschrieben 27 März 2012 - 19:39


Und ich wußte nicht, daß es das als Buch gibt. Da sieht man es mal wieder: SF-Netzwerk, da werden Sie geholfen.


Im Heyne SF-Jahr von 2009 hatte ich's rezensiert.

Zu der sehr harten japanischen Verfilmung gibt es sogar eine (noch härtere) Fortsetzung und eine eigene Comic-Serie.
  • • (Buch) als nächstes geplant:Shazim. Der verborgene Plan
  • • (Film) gerade gesehen: Enterprise, Staffel 4

#13 Armin

Armin

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 20:03

Die Fortsetzung (Catching Fire) soll laut comingsoon.net am 22. November 2013 in den US-Kinos anlaufen.

#14 Armin

Armin

    Entheetonaut

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Geschrieben 11 Juli 2012 - 07:21

Und auch zum dritten Teil der Trilogie gibt's eine erste Meldung: Mockingjay soll in zwei Filme aufgeteilt werden, die für 21. November 2014 und 20. November 2015 angekündigt sind. Die komplette Meldung gibt's hier bei comingsoon.net.

#15 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 14 August 2012 - 06:46

Als Selten-bis-nie-Hype-Anschauer habe ich es inzwischen auch geschafft, den Film zu sehen. Bei 8 Stunden Flug tut man die seltsamsten Dinge. Seither frage ich mich, ob man Jugendlichen zwar explizite Meuchelszenen, aber keine komplexeren Probleme zumuten darf. Da und dort taucht im Film ja die Frage auf, wozu das ganze Theater überhaupt gut sein soll. Katniss' Freund meint sogar, wenn keiner es ansähe, wäre die makabre Show schnell am Ende. Allerdings fragt keiner: Was, wenn wir einander nicht an die Gurgel gehen? Das kommt erst im Showdown, wo die Spielleitung auf filmtechnisch nahliegende, aber psychologisch denkbar blöde Art die eigene Regel umschubst. Nein, die sinnvollen Fragen gehen im Wer-Wen unter. Noch mehr am Ende scheint dann das einzige Problem der - ja, gut gespielten - Heldin zu sein, dass sie plötzlich zwei beste Freunde hat. Beste Freunde, denn Sex beschränkt sich im Gegensatz zur sehr ausführlichen Gewalt auf ein paar Küsse und Händchenhalten - deshalb isses wohl P12 ... Wie ich hier gelernt habe, soll es eine Triologie werden. Vielleicht passiert also noch etwas Weltbewegendes. Ansonsten finde ich es eher ärgerlich, weil die meisten Entwicklungen absolut vorhersehbar sind. Man ahnt, wer wann wie umkommen wird, man ahnt, dass die Heldin den Helden raushauen wird. Die Lust an der zur Schau gestellten und durchinszenierten Brutalität, die der Film scheinbar kritisiert, bedient er selbst. Er verführt den Zuschauer dazu, mit der Heldin mitzufiebern und zu wünschen, dass es ihr gelingen möge, die anderen auf moralisch einwandfreie Weise plattzumachen. Das ärgert mich, weil es funktioniert, obwohl man merkt, dass man gerade über den Tisch gezogen wird. Die Gesellschaft wird systematisch in Grau und Bunt geteilt. Ist euch schon mal aufgefallen, dass die HartzIV-Kinder alle in verwaschenen, fast unbunten Klamotten rumrennen? Nein? Tun sie auch nicht. Aber im Film schon, damit man die Guten schon von Weitem erkennt. Und wenn ich eine Prognose wagen darf: am Ende des dritten Teiles geht die Hauptstadt in Flammen auf, während die geretteten Kinder auf eine Blumenwiese hinauslaufen. Um noch etwas Positives zu sagen: Die Kameraführung fand ich eigentlich recht gut. Ich hab's dann lieber etwas undeutlich, besonders in Szenen, die auch für die Beteiligten undurchsichtig sind, als zu explizit. Der Film macht wenigstens nicht den Fehler, dass Leute einander x-mal mitten ins Gesicht schlagen und ohne jede Desorientierung einfach immer weiter machen. Dadurch wirkt er deutlich überzeugender. Soderbergh schlägt das Drehbuch um Längen.

#16 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 19 August 2012 - 16:46

Was ein langweiliger, vorhersehbarer, unspannender Schlunz. 2h vergeudete Lebenszeit *Seufz* Weder stimmte die Action (selbst bei der FSK-Freigabe) noch war die angebliche Gesellschaftskritik, die einem mit dem Holzhammer eingeprügelt wurde, irgendwie gut durchdacht. Heidruns Kritik ist eigentlich nix mehr hinzuzufügen.
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#17 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 20 August 2012 - 11:58

In den amerikanischen Buchläden wird gerade der neuste Teil der Hunger Games gezielt gehypet. Überall Schilder: "Jetzt vorbestellen - ohne Wartezeit bekommen!" Hat nichts mit dem Film zu tun, erklärt aber vielleicht den sensationell guten Start. Man redet den Leuten ein, dass sie nicht leben können, ohne den Film gesehen zu haben.

#18 Trurl

Trurl

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Geschrieben 24 August 2012 - 14:59

Als Selten-bis-nie-Hype-Anschauer habe ich es inzwischen auch geschafft, den Film zu sehen. Bei 8 Stunden Flug tut man die seltsamsten Dinge.
Seither frage ich mich, ob man Jugendlichen zwar explizite Meuchelszenen, aber keine komplexeren Probleme zumuten darf. Da und dort taucht im Film ja die Frage auf, wozu das ganze Theater überhaupt gut sein soll. Katniss' Freund meint sogar, wenn keiner es ansähe, wäre die makabre Show schnell am Ende. Allerdings fragt keiner: Was, wenn wir einander nicht an die Gurgel gehen? Das kommt erst im Showdown, wo die Spielleitung auf filmtechnisch nahliegende, aber psychologisch denkbar blöde Art die eigene Regel umschubst. Nein, die sinnvollen Fragen gehen im Wer-Wen unter.
Noch mehr am Ende scheint dann das einzige Problem der - ja, gut gespielten - Heldin zu sein, dass sie plötzlich zwei beste Freunde hat. Beste Freunde, denn Sex beschränkt sich im Gegensatz zur sehr ausführlichen Gewalt auf ein paar Küsse und Händchenhalten - deshalb isses wohl P12 ...
Wie ich hier gelernt habe, soll es eine Triologie werden. Vielleicht passiert also noch etwas Weltbewegendes.
Ansonsten finde ich es eher ärgerlich, weil die meisten Entwicklungen absolut vorhersehbar sind. Man ahnt, wer wann wie umkommen wird, man ahnt, dass die Heldin den Helden raushauen wird. Die Lust an der zur Schau gestellten und durchinszenierten Brutalität, die der Film scheinbar kritisiert, bedient er selbst. Er verführt den Zuschauer dazu, mit der Heldin mitzufiebern und zu wünschen, dass es ihr gelingen möge, die anderen auf moralisch einwandfreie Weise plattzumachen. Das ärgert mich, weil es funktioniert, obwohl man merkt, dass man gerade über den Tisch gezogen wird.
Die Gesellschaft wird systematisch in Grau und Bunt geteilt. Ist euch schon mal aufgefallen, dass die HartzIV-Kinder alle in verwaschenen, fast unbunten Klamotten rumrennen? Nein? Tun sie auch nicht. Aber im Film schon, damit man die Guten schon von Weitem erkennt. Und wenn ich eine Prognose wagen darf: am Ende des dritten Teiles geht die Hauptstadt in Flammen auf, während die geretteten Kinder auf eine Blumenwiese hinauslaufen.
Um noch etwas Positives zu sagen: Die Kameraführung fand ich eigentlich recht gut. Ich hab's dann lieber etwas undeutlich, besonders in Szenen, die auch für die Beteiligten undurchsichtig sind, als zu explizit. Der Film macht wenigstens nicht den Fehler, dass Leute einander x-mal mitten ins Gesicht schlagen und ohne jede Desorientierung einfach immer weiter machen. Dadurch wirkt er deutlich überzeugender. Soderbergh schlägt das Drehbuch um Längen.

Hallo Heidrun, deine Kritik ist bei mir angekommen, ich sehe den Film allerdings nicht ganz so negativ. Obwohl ich auch ein paar kritische Einwände hätte, habe mich doch mehr von seiner Emotionalität blenden lassen.

Ein Problem, welches der Film hat, ist, dass er Teil einer Trilogie ist und einige wichtige Hintergrundinformationen zur politischen Situation fehlen, die wahrscheinlich erst in den späteren Teilen folgen werden. Ich vermute und hoffe das, denn ich kenne die Bücher auch nicht.

Sind die Ereignisse vorhersehbar? Natürlich. Genauso wie niemand erwartet, dass unsere Heldin am Ende nicht als Siegerin vom Platz geht. Die Grundlage des Films ist schließlich ein Jugendbuch und Mehrteiler. Ich finde allerdings, dass der Film als Plädoyer für Mitmenschlichkeit und Anklage gegen einen, mit Sadismus gepaarten auf die Spitze getriebenen Voyeurismus ganz gut funktioniert. Teilweise bedient der Film tatsächlich jenen Gewalt-Voyeurismus, den er eigentlich kritisieren möchte und wollte man konsequent sein in der Ablehnung dessen, müsste man diesen Teil des Films und wohl des Buches ausblenden. Das wäre dann ein anderer Film. Andererseits widersetzt sich Katniss gerade dem brutalen Überlebenskampf, der ihr aufgezwungen wird, nimmt Partei für die schwächeren Teilnehmer und wenn sie tötet, dann eigentlich eher aus Versehen, oder in höchster Not, um sich zu verteidigen. Insofern kann man eigentlich nicht von moralisch einwandfreiem Plattmachen des Gegners reden. Die Gewaltszenen sind für mein Empfinden teilweise fast noch zu sauber inszeniert um den pervers-brutalen Charakter dieser Gladiatoren-Spiele zu demonstrieren, wo man Jugendliche, die teilweise noch Kinder sind, aufeinanderhetzt.

Bei längerem Nachdenken stellt man sich dann vielleicht doch die Frage, warum diese Jugendlichen, plötzlich aufeinander losgehen sollen und sich so brutal abschlachten. Teilweise sind mir die Jugendlichen mit ein wenig zu viel Enthusiasmus bei der Arbeit, wenn ich an die wilde Metzelei am Anfang des "Spiels" denke, wo doch ihre bisherigen Leben (von Ausnahmen abgesehen) eher friedlich verlaufen sind. Warum weigern sich die Jugendlichen nicht einfach? Wo bleibt die natürliche Tötungshemmung? Es ist ja nicht gerade so, dass diese Jugendlichen als Kindersoldaten aufgewachsen und ausgebildete Killer sind.

Auch ist der Ursprung dieser Diktatur noch sehr unklar und lückenhaft, da erwarte ich tatsächlich noch mehr Aufklärung um dieses Herrschaftssystem einigermaßen zu verstehen. Warum ist es auf Gewalt, totale Unterdrückung und Ausbeutung aufgebaut und warum ist keine kooperative Lösung zwischen Zentraldistrikt und Außendistrikten denkbar? Angelegt ist die Herrschaft des Zentraldistrikts als offensichtliche Analogie zum römischen Imperium, mit der Zentralmetropole als modernem Rom und den Außendistrikten als römische Provinzen. Wie im antiken Rom, entrichten die unterworfenen Gebiete als Zeichen der Unterwerfung und Demütigung Tribute als Geiseln, die zur Unterhaltung der Massen Gladiatoren-Kämpfe veranstalten müssen. Dieses nach antikem Vorbild aufgebautes Herrschaftssystem wirkt finde ich konstruiert und es erscheint wenig wahrscheinlich, dass sich solche Herrschaftsstrukturen ohne historisch zwingende Gründe wieder ausbilden.

Vieles in dem Film wirkt zwar übertrieben und plakativ und ist offensichtlich darauf angelegt Abscheu zu erzeugen. Dennoch habe ich mich von der Dramatik und Emotionalität der Geschichte bannen lassen, was schon mal für den Film spricht. In der Summe hat mir der Film sehr gut gefallen, weniger vom Intellektuellen, sondern vor allem weil es ihm gelungen ist, mit den Protagonisten mitzuleiden, was vielleicht keine große Kunst ist, wenn gezeigt wird wie Kinder und Jugendliche als Schauobjekte grotesker Macht- und Unterhaltungsspiele zur Schlachtbank geführt werden.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 24 August 2012 - 15:01.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#19 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 31 August 2012 - 12:19

@ Trurl: Möglicherweise machen mich Langstreckenflüge über Gebühr miesepetrig. Wenn ich nicht gewusst hätte, wie sensationell gut der Film angelaufen ist, dann wäre ich vielleicht auch gnädiger gewesen. Du hast völlig recht - anscheinend ist Katniss nicht auf Mord aus, sondern tötet ausschließlich in Notwehr. Genau das meinte ich mit "moralisch einwandfrei". Ihr ist genau wie allen klar, dass sie nie da raus kommt, wenn die anderen nicht sterben - und zwar alle. Wenn sie das Wespennest zwischen die schlafenden Verfolger fallen lässt, dann ist das eigentlich auch Mord. Das Ergebnis ist absehbar. Natürlich habe ich auch mitgefiebert und gehofft, dass es ihr gelingt. Und dann habe ich mich über mich selbst geärgert. Wenn man erst einmal an diesem Punkt ist, hat der Film verloren. Mir fehlt definitiv die Frage, warum die Jugendlichen nicht gemeinsam die Metzelei verweigern. Die Christen im alten Rom hat man den Löwen vorgeworfen, weil sie sich untereinander nicht an die Gurgel gegangen wären. Im Film verbünden sich nur einige zu einem jagenden Rudel, obwohl denen klar sein muss, dass sie sich gegenseitig umbringen müssen, sobald alle anderen tot sind. Mir fehlt auch, dass die Heldin ein Problem mit den Folgen ihrer Handlungen hat. Die Getöteten haben ihr einen hinreichenden Grund geliefert, der sämtliche Gewissensbisse gleich mit erledigt. Warum lässt sie sich am Ende zu Hause feiern (mit einem kleinen Kneifen des Gewissens wegen des zweiten Freundes), statt heulend in einer Ecke zu sitzen wegen all der Scheußlichkeiten, die man mit ihr gemacht hat? Wahrscheinlich habe ich mich am meisten über dieses Friede-Freude-Eierkuchen-Ende geärgert. Scheinbar ist alles wieder gut, obwohl zehn Kinder tot sind. Es ist, als wäre sie Weltmeisterin im 100m-Lauf geworden, statt eine von zwei Überlebenden. Na, schaun wir mal, ob die folgenden Teile irgendwie anders und besser werden. Bis jetzt kaufe ich dem Film die Gesellschaftskritik nicht ab. Zu diffus.

#20 lapismont

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Geschrieben 31 August 2012 - 14:30

Kommt aber alles. Im Wesentlichen ist die Trilogie die Geschichte einer Frau, die nicht nur in der Liebe sondern auch im Krieg, Entscheidungen treffen muss. Hunger Games bereiten beides vor, den Krieg wie auch die Liebe. Es ist wie eine Folge Babylon5 erste Staffel.
Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#21 Theophagos

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Geschrieben 22 September 2012 - 23:04

Etwas spät, aber da ich den Film gerade erst gesehen habe:

Mir fehlt definitiv die Frage, warum die Jugendlichen nicht gemeinsam die Metzelei verweigern. Die Christen im alten Rom hat man den Löwen vorgeworfen, weil sie sich untereinander nicht an die Gurgel gegangen wären.

Aus Distrikt 1 & 2 kommen eben keine Christen, sondern für dieses Spiel konditionierte Mörder. Deren Lebenszweck besteht darin, beim Spiel zu siegen. Darum melden sie sich freiwillig. Die wollen das so.

Im Film verbünden sich nur einige zu einem jagenden Rudel, obwohl denen klar sein muss, dass sie sich gegenseitig umbringen müssen, sobald alle anderen tot sind.

Und auch schon während dessen, wie sie es bei Peeta versuchen und bei dem unwachsamen Wächterjungen machen. Für die Kernmannschaft gilt: Die kommen aus Distrikt 1 & 2, die werden entsprechend konditioniert. Die Spielleitung hat da offenbar ganz kräftig die Finger im Spiel (à la Teile & Herrsche). Für die anderen gilt: If you can't beat 'em, join 'em. So vergrößern sie ihre Chance - für den Augenblick, dann muss man weitersehen.

Mir fehlt auch, dass die Heldin ein Problem mit den Folgen ihrer Handlungen hat. Die Getöteten haben ihr einen hinreichenden Grund geliefert, der sämtliche Gewissensbisse gleich mit erledigt. Warum lässt sie sich am Ende zu Hause feiern (mit einem kleinen Kneifen des Gewissens wegen des zweiten Freundes), statt heulend in einer Ecke zu sitzen wegen all der Scheußlichkeiten, die man mit ihr gemacht hat?

Oh, es hat Konsequenzen. Und man sieht sie auch. Ihr Problem ist nicht, dass sie plötzlich zwei Freunde hat, sondern dass sie bemerkt, dass das Spiel immer noch läuft - sie muss sich weiterhin Sponsoren suchen, die Sache mit dem Vergessen läuft nicht. Entsprechend muss sie auch lächeln und sich feiern lassen.

Insgesamt fand ich den Film überraschend gut - nicht so gut, dass er einen Platz in meinem Regal bekommt (dafür war er mir zuoft zu vorhersehbar und zu pathetisch), aber ich habe mich während der gut zwei Stunden nie gelangweilt oder geärgert. Er hatte zudem ein paar coole Momente und Jennifer Lawrence ist eine tolle Schauspielerin. (Wobei ich sie in "Winter's Bone" noch besser fand.)

Theophagos
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#22 Ming der Grausame

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Geschrieben 21 Oktober 2012 - 15:09

Möglicherweise machen mich Langstreckenflüge über Gebühr miesepetrig.

Interessanter Gedankengang. Auch ich habe Die Tribute von Panem im Flugzeug gesehen und es überzeugte mich exakt null – selbst als Mediensatire funktioniert es für mich einfach nicht und wären alle sonstigen Filme nicht noch abstoßender gewesen, dann hätte ich lieber etwas anderes gesehen.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 21 Oktober 2012 - 15:09.

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#23 alexandermerow

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Geschrieben 25 Oktober 2012 - 10:16

Ich fand den ersten Teil gar nicht schlecht, wenn er auch nicht die Überdystopie war, die die Medien angepriesen haben. Aber als gute Unterhaltung sehenswert.

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
www.alexander-merow.de.tl
https://www.thalia.d...ID33696499.html

https://www.thalia.d...D143787146.html

  • • (Buch) gerade am lesen:Timothy Zahn - Der Zorn des Admirals
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#24 Armin

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Geschrieben 04 April 2013 - 07:38

Ich habe der Fortsetzung Catching Fire mal einen eigenen Thread spendiert.

Bearbeitet von Armin, 04 April 2013 - 07:39.




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